Paderborner FDP warnt vor weiterer Verdrängung des KFZ-Verkehrs aus der Innenstadt und fordert einen konstruktiven Neustart der Verkehrsplanung

In der Verkehrs- und Mobilitätspolitik gibt es aus Sicht der Paderborner FDP dringenden Handlungsbedarf. Insbesondere die zunehmende Behinderung und Verdrängung des motorisierten Individualverkehrs beunruhigt die Liberalen. Die Freien Demokraten sind der festen Überzeugung, dass die Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem PKW nicht nur gewährleistet, sondern deutlich verbessert werden muss. Diese Forderung betrifft nicht nur Bürgerinnen und Bürger, die in Paderborn einkaufen, essen oder kulturelle Angebote genießen möchten, sondern auch die Menschen, die in der Innenstadt arbeiten.

Besonders betroffen von den aktuellen Verkehrsentwicklungen sind Handwerksbetriebe, die auf Parkraum im gesamten Innenstadtbereich angewiesen sind, und effizient von A nach B gelangen müssen. „Auch in Zukunft wird es noch eine große Anzahl von Menschen geben, die sowohl privat als auch beruflich auf das Auto und somit auf eine funktionierende Verkehrsinfrastruktur angewiesen sind. Insbesondere für mobile Pflegedienste wären längere Fahrzeiten ein echtes Problem und fehlende Parkmöglichkeiten“, betont der Fraktionsvorsitzende Alexander Senn.

„Der von der Grün-Schwarzen Koalition in Paderborn gewählte Ansatz, nur einzelne Mobilitätsangebote zu verbessern, indem man andere Bereiche verschlechtert, ist ein gefährlicher Irrweg. Er ignoriert die Realität und die Lebenswirklichkeit der Menschen und stellt sich damit gegen die große Mehrheit der Verkehrsteilnehmer.“, fügt der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Frank van Koten hinzu. Aus Sicht der Freien Demokraten haben nahezu alle bisherigen verkehrlichen Maßnahmen zu einer erheblichen Verschlechterung des Verkehrsflusses, nicht nur des motorisierten Individualverkehrs, geführt und oft Verkehrsteilnehmer gegeneinander ausgespielt. „Sei es der umstrittene Verkehrsversuch auf der Detmolder Straße, die Gestaltung der neuen Bahnhofsbrücke, die zukünftige Situation auf der Bahnhofstraße und der Friedrichstraße oder die Reduzierung der Rechtsabbiegerspuren vom Inneren Ring in die Neuhäuserstraße – überall entstehen unnötige Staus, Wartezeiten und teilweise gefährliche Konfliktsituationen“, so der Stadtverbandsvorsitzende Sascha Pöppe.

Die FDP fordert daher nochmals und dringlich einen Neustart für das Integrierte Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungskonzept (IMOK) und eine ergebnisoffene Debatte über die angestrebten Ziele unter Beteiligung der Wirtschaft und Handwerkskammern. Die Liberalen plädieren für eine umfassende Analyse der bisherigen Maßnahmen und eine Neubewertung der Verkehrsplanung, um die Erreichbarkeit der Paderborner Innenstadt nachhaltig zu verbessern.

Die FDP setze sich für eine Verkehrspolitik ein, die den Bedürfnissen und Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt unterstützt. Anke Zillmann als Mitglied des zuständigen Ausschusses betont: „Wir sind bereit, konstruktiv neue Herangehensweisen zu diskutieren und an neuen Lösungen mitzuwirken.“


14. Juni 2023

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