Libori: Paderborner Liberale fordern Beteiligung der Bürger

 Das Gastronomiekonzept für den Schulhof des Theodorianum darf nicht erneut hinter verschlossenen Türen verabredet werden.

Nach der enttäuschenden Umsetzung des „Plaza Europa“ hagelte es diesen Sommer öffentliche Kritik an den drei Veranstaltern. Und auch hinter den Kulissen regte sich Unmut über die unzureichende Umsetzung des damals im Rat vorgestellten Konzepts.

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Stadtverbandsvorsitzender Thomas Wetzlar

Da die Bewerbungsfrist für 2015 nun abgelaufen sei und unterschiedliche Interessenten ihre Angebote eingereicht hätten, hält es die Paderborner FDP nun für dringend geboten, die Fehler aus dem letzten Vergabeprozess anzuerkennen und daraus Konsequenzen für die Neuvergabe zu ziehen.

„Bei der Diskussion über die Situation in 2014 wird gerne vergessen, wer in Wirklichkeit für das dargebotene Konzept verantwortlich war“, so Thomas Wetzlar, Stadtverbandsvorsitzender der FDP in Paderborn. „Tatsächlich war es der Ratsausschuss für Märkte und Feuerwehr, der hinter verschlossenen Türen die Konzepte verglich und dann in nichtöffentlichen Beratungen und nichtöffentlicher Abstimmung die Veranstalter für 2014 festlegte.“

Diese Vorgehensweise des Rates sei weder zeitgemäß, noch trüge sie dem gewachsenen Informationsbedürfnis der Bürger Rechnung.

„Die Paderborner Bürgerinnen und Bürger wünschen sich für 2015 mehrheitlich ein anderes Angebot auf dem Schulhof des Theodorianum, als es in diesem Jahr umgesetzt wurde“, so Wetzlar weiter. „In diesem Zusammenhang lehnen wir uns entschieden dagegen auf, dass nun erneut in Hinterzimmern verabredet wird, welcher Anbieter in 2015 und möglicherweise sogar darüber hinaus zum Zuge kommt.“

Das Festhalten an der alten Vorgehensweise und Vergabepraxis sei ungeeignet, um nach der Fehlentscheidung des vergangenen Jahres einen ehrlichen Neuanfang zu ermöglichen.

Sascha Pöppe vor dem Rathaus Paderborn

Ratsherr und Stadtvorstandsmitglied Sascha Pöppe

„Wir fordern daher, dass die für 2015 eingereichten Konzepte nun zeitnah der Öffentlichkeit vorgestellt werden, damit eine offene Diskussion über die Vergabe stattfinden kann“, führt Sascha Pöppe aus, Ratsmitglied und Schatzmeister der Paderborner Liberalen.

Darüber hinaus ist er sicher: „Die Geheimhaltung mag im Vorfeld des Ausschreibungsstichtages sinnvoll gewesen sein – nun ist es aber an der Zeit, Transparenz herzustellen und Vorwürfen nach Kungelei von vorne herein durch eine breite Beteiligung der Bürger zuvorzukommen.“


19. November 2014

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