Keine Beteiligung der FDP an den Freitagsdemonstrationen

Die FDP lehnt eine Beteiligung an den für Freitag geplanten Demonstrationen in der Paderborner Innenstadt ab. Zu der von der AfD mit ihrem Hauptredner Björn Höcke geplanten Kundgebung vor dem Paderborner Rathaus hat ein Bündnis für Toleranz und Demokratie zu Gegendemonstrationen aufgerufen und die politischen Parteien aufgefordert, sich daran zu beteiligen. Die FDP wird dies ebenso wie die CDU nicht tun. FDP-Stadtverbandsvorsitzender Dr.  Michael Hadaschik nennt dazu zwei Hauptgründe: Der große Publizitätsrummel um die geplante AfD-Kundgebung werte die AfD nur auf, die Gegen­demon­strationen machten das Ganze erst interessant und das sei von der AfD offenkundig auch so gewollt. Ferner sei das sogenannte Bündnis für Toleranz und Demokratie vor allem ein Sammelbecken linker Organisationen und Personen, die damit ebenfalls weit über ihre tatsächliche politische Relevanz hinaus einen Resonanzboden finden wollten.

Bei der ersten Anti-AfD-Kundgebung vor dem Paderborner Rathaus habe für die FDP auch der stellvertretende Bürgermeister Karsten Grabenstroer in einem kurzen Beitrag sich von den rückwärtsgerichteten und antiliberalen Ideen der AfD distanziert und zugleich eine differenzierte Auseinandersetzung eingefordert. Das müsse jetzt im Einzelnen geschehen, durch fortgesetzte Massenaufläufe erreiche man bei den potentiellen Wählern der AfD aber eher gegenteilige Solidarisierungseffekte, so Hadaschik.  Der Landtagsabgeordnete und FDP-Kreisvorsitzende Marc Lürbke ergänzt dazu, es wäre ein historischer Fehler, wenn die Parteien der Mitte den Eindruck hervorriefen, durch Ausgrenzung und argumentative Abschottung nicht mehr auf die weit verbreitete politische Unzufriedenheit eingehen zu wollen.


13. Mai 2016

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